Pharmazeutische Dienstleistungen
Die pharmazeutischen Dienstleistungen umfassen insbesondere Maßnahmen der Apotheken zur Verbesserung der Sicherheit und Wirksamkeit einer Arzneimitteltherapie.
Sie haben Anspruch auf eine solche Beratung, wenn Sie:
- fünf oder mehr verordnete Arzneimittel einnehmen (Polymedikation)
- gegen eine Krebserkrankung neue Tabletten oder Kapseln erhalten (orale Antitumortherapie)
- nach einer Organtransplantation neue Medikamente verordnet bekommen, um die körpereigene Abstoßungsreaktion zu hemmen (Immunsuppressiva)
- einen ärztlich diagnostizierten Bluthochdruck haben und Blutdrucksenker einnehmen
- Medikamente zum Inhalieren erhalten
Polymedikation
Die „Erweiterte Medikationsberatung bei Polymedikation“ besteht aus der Erfassung der mindestens 5 verordneten Medikamente, sowie der Selbstmedikation während eines Vorgesprächs. Anschließend erfolgt eine pharmazeutischen Arzneimitteltherapiesicherheits (AMTS)-Prüfung auf arzneimittelbezogene Probleme (ABP). Diese werden bewertet und soweit wie möglich gelöst. Auf Wunsch wird mit Einverständnis der Patient*innen Rücksprache mit den behandelnden Ärzt*innen gehalten. Die hauptbetreuende Ärztin bzw. der hauptbetreuende Arzt erhält (ebenfalls bei Einverständnis der Patientin bzw. des Patienten) einen schriftlichen Bericht.
Bei einem Abschlussgespräch erfolgt eine Auswertung der Medikation und eventuell festgestellte Probleme werden erörtert, um gemeinsam mit Ihnen einen umfassenden Medikationsplan zu erstellen, der Sie bei der korrekten Einnahme Ihrer Medikamente unterstützt.
Folgende Ziele werden mit der Dienstleistung verfolgt:
- Erhöhung der Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) durch Erkennen und Lösen bestehender oder Prävention potenzieller ABP
- Erhöhung der Effektivität der Arzneimitteltherapie
- Verbesserung der Qualität der Arzneimittelanwendung
- Förderung der Therapietreue
- Förderung der Verbreitung eines AMTS-geprüften Medikationsplans
Vereinbarung zwischen Apotheke und Versicherten - Kurzversion
Vereinbarung zwischen Apotheke und Versicherten - Langversion
Inhalation
Die „Erweiterte Einweisung in die korrekte Arzneimittelanwendung mit Üben der Inhalationstechnik“ beginnt mit einer praktischen Demonstration der Anwendung des Inhalativums. Anschließend üben Patientinnen und Patienten die korrekte Inhalationstechnik. Dabei werden mögliche Anwendungsfehler identifiziert und gelöst. Insbesondere Folgendes wird auf Richtigkeit geprüft: Zustand des Gerätes, Vorbereitung der Inhalation, die Inhalation selbst sowie das Beenden.
Ziele sind:
- Erhöhung der Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) durch Erkennen und Lösen bestehender oder die Prävention potenzieller arzneimittelbezogener Probleme
- Erhöhung der Effektivität der Arzneimitteltherapie
- Verbesserung der Qualität der Arzneimittelanwendung
- Förderung der Therapietreue
- Verbesserung des Erreichens von Therapiezielen
- Förderung der Therapieakzeptanz und Gesundheitskompetenz der versicherten Person
Vereinbarung zwischen Apotheke und Versicherten - Kurzversion
Vereinbarung zwischen Apotheke und Versicherten - Langversion
Bluthochdruck
Unsere Patientinnen und Patienten erhalten mit dieser Dienstleistung das Angebot, den Erfolg ihrer medikamentösen Blutdruckeinstellung standardisiert in unserer Apotheke kontrollieren zu lassen. Nach Erfassung der kardiovaskulären Risikofaktoren wird eine dreifache Blutdruckmessung durchgeführt. Bei Werten oberhalb definierter Grenzwerte werden Versicherte zur weiteren Abklärung an eine Ärztin bzw. einen Arzt verwiesen.
Ziele sind:
- Erfolgskontrolle der Blutdruckeinstellung; bei nicht-kontrolliertem Blutdruck Verweis an Ärztin/Arzt
- Anpassung bzw. Intensivierung einer antihypertensiven Therapie bei versicherten Personen, deren Blutdruck zu hoch bzw. nicht kontrolliert ist
- Langfristig: Vorbeugung bluthochdruckbedingter Endorganschäden wie Schlaganfall, Myokardinfarkt, Herzinsuffizienz oder Nierenfunktionsstörungen
- Ggf. Identifizierung von Arrhythmien wie Vorhofflimmern
Vereinbarung zwischen Apotheke und Versicherten - Kurzversion
Vereinbarung zwischen Apotheke und Versicherten - Langversion